In dieser Tabelle werden Queue-Vorlagen konfiguriert. Das bedeutet, dass nicht jeder Eintrag in dieser Tabelle auch eine Queue erzeugt. Eine Queue wird erst dann erzeugt, wenn sie in einer Queue-List verwendet und diese einem WAN-Interface zugeordnet wurde. Das bedeutet, dass auf Basis einer hier erstellten Vorlage beliebig viele oder auch keine Queues erzeugt werden können.
Beispiel: Wenn in diese Tabelle ein Eintrag mit Namen "Test" angelegt wird und dieser Eintrag dann in zwei Queue-List-Objekten genutzt und diese zwei verschiedenen WAN-Interfaces zugeordnet werden, dann gibt es zwei Queues mit Namen "Test", die aber voneinander völlig unabhängig sind.
Die Konfiguration der Queues und deren Parameter erfolgt in LANconfig unter .

- Name
- Hier wird der Name der Queue-Vorlage eingetragen. Die Vorlage wird mit diesem Namen in anderen Tabellen referenziert. Der Name muss innerhalb der Tabelle eindeutig sein.
- Metrik-Typ
- Hier wird die Metrik der Spalten Commit-Rate und Excess-Rate festgelegt.
- Commit-Rate
- 
                    Hier wird eingetragen, wieviel Bandbreite dieser Queue zur Verfügung steht. Der Wert wird allgemein auch als
                        CIR (Committed Information Rate) bezeichnet. Die Einheit der Eingabe wird in der Spalte
                            Metrik-Typ festgelegt. Es gelten folgende Wertebereiche:- Prozent: 1 < x < 100
- KBit: 1 < x < 4294967295
- MBit: 1 < x < 4294967295
 
- Excess-Rate
- 
                    Hier wird eingetragen, wieivel Bandbreite die Queue zusätzlich zu ihrer Commit-Rate nutzen darf. Der
                        Wert wird allgemein auch als EIR (Excess Information Rate) bezeichnet. Damit höher priorisierte Queues sich
                        nicht die Commit-Rate der niedriger priorisierten Queues nehmen können, wurde folgendes Konzept
                        verwendet:
                    Das QoS operiert in Zeitscheiben, in denen jede Queue ihre Commit-Rate zur Verfügung hat. Am Ende der
                        Zeitscheibe wird die nicht genutzte Commit-Rate aller Queues bestimmt und als Pool für die
                            Excess-Rate in die nächste Zeitscheibe mitgenommen. Dieser Pool limitiert dann, wie ivel Bandbreite mit
                        der Excess-Rate genutzt werden darf. Damit sind zwei wichtige Punkte erfüllt, nämlich erstens wird die
                            Excess-Rate einer Queue nicht von der aktuellen Commit-Rate einer anderen Queue genommen, sondern
                        von der ungenutzten Rate der letzten Zeitscheibe. Zweitens wird der Pool für die Excess-Rate am Anfang jeder
                        Zeitscheibe neu gesetzt und nicht aufaddiert, womit die ungenutzte Commit-Rate einer Zeitscheibe nur in der
                        darauf folgenden Zeitscheibe genutzt werden kann. Damit wird ein Ansparen verhindert, was dafür sorgen könnte, dass
                            Queues mit konfigurierter Excess-Rate die niedriger priorisierten Queues aushungern lassen.
                    Beispiel: Es werden zwei Queues konfiguriert, in eine Queue-List verkettet und einem
                            WAN-Interface zugewiesen. Queue A hat eine Commit-Rate von 10 MBit/s und eine
                            Excess-Rate von 4 MBit/s. Queue B hat eine Commit-Rate von 5 MBit/s und eine
                            Excess-Rate von 0. Wenn jetzt in Zeitscheibe 1 Queue A 9 MBit/s und Queue B 4 MBit/s nutzt,
                        dann werden 2 MBit/s als ungenutzte Rate in den Pool der Excess-Rate für die Zeitscheibe 2 mitgenommen. In
                        dieser Zeitscheibe könnte Queue A dann seine 10 MBit/s Commit-Rate und zusätzlich 2 MBit/s aus dem
                        Pool im Rahmen seiner Excess-Rate nutzen. Wichtig ist, dass nur soviel Excess-Rate genutzt werden kann
                        wie der Pool zur Verfügung stellt.
                    Die Einheit der Eingabe wird in der Spalte Metrik-Typ festgelegt. Es gelten folgende Wertebereiche:- Prozent: 0 < x < 100
- KBit: 0 < x < 4294967295
- MBit: 0 < x < 4294967295
 
- Rückfall auf Best Effort
- Dieser Schalter bestimmt, was mit Paketen passiert, die weder im Rahmen der Commit-Rate noch Excess-Rate versendet werden können. Bei Ja werden die Pakete über die Best-Effort-Queue versendet, sonst verworfen.
- Paketstau-Aktion
- Hier wird ein Objekt aus der Tabelle Paketstau-Aktion referenziert, welches bestimmt wann Pakete wegen voller werdender Sendequeues verworfen werden.
- DSCP-Tags
- Hier wedern die DSCP-Tags (Differentiated Services Code Point) eingetragen, die dieser Queue zugeordnet werden sollen. Es können mehrere Werte übergeben werden.
